Initiative nachhaltiges Wirtschaften

Lernen und Handeln für unsere Zukunft

Pressemitteilung zum Start der Initiative

Hessen startet Initiative für nachhaltiges Wirtschaften


Wiesbaden, 19.10.2021.
Unter dem Dach der Hessischen Nachhaltigkeitsstrategie haben sich Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen, Wirtschaftsverbänden, der Landesverwaltung sowie gesellschaftliche Akteure wie die evangelische Kirche zusammengeschlossen und die hessische Initiative für verantwortungsvolles, nachhaltiges Wirtschaften ins Leben gerufen.

Zwei Personen sitzen mit Laptops und Papier an einem Tisch und besprechen sich

„Gemeinsames Ziel ist es, vor Ort nachhaltiges unternehmerisches Handeln zu verankern, um das Land Hessen zu einem Innovationsstandort für nachhaltiges Wirtschaften zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die Initiative auf Dialog zu den großen Herausforderungen der anstehenden Transformation, gute Praxisbeispiele und den Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden“, erklärte Umweltministerin Hinz heute in Wiesbaden.

Wie nachhaltiges Wirtschaften aussehen kann, zeigt das Mitglied der Initiative MagnoTherm Solutions, ein junges Startup-Unternehmen aus Darmstadt. Neben dem Einsatz von Ökostrom für die Entwicklung und die Produktion ihrer nachhaltigen Kälteaggregate setzt das Unternehmen ebenfalls auf einen nachhaltigen Umgang mit seinen Beschäftigten. Auch persönliche Lebenssituationen bekommen Raum und werden von Kollegen und Vorgesetzte berücksichtigt. Mit gutem Beispiel voran geht beispielsweise auch das Mitglied der Initiative „Zentrum für Gesellschaftliche Verantwortung“ der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Mit der Einführung des kirchlichen Umweltmanagements „Grüner Hahn“ werden konkrete Verbesserungen für die Umwelt erreicht, z. B. durch Optimierung der Heizungsregelung, Umschwenken auf nachhaltiges Büromaterial und die naturnähere Gestaltung des Außengeländes.

Porträtfoto von Hans-Peter Simon, Hessischer Handwerkstag
Hans-Peter Simon

„Im Lenkungsgremium engagiere ich mich, weil ich daran mitwirken will, dass auch für kleinere Betriebe, wie sie im Handwerk der Standard sind, Rahmenbedingungen zur Teilnahme an der Wirtschaftsinitiative geschaffen werden.“

- Hans-Peter Simon, Abteilungsleiter Technologie-, Umwelt- und Digitalisierungsberatung Handwerkskammer Wiesbaden

Porträtfoto von Thomas Klaßen, Hessischer Industrie- und Handelskammertag e.V.
Thomas Klaßen

„Unternehmer zu sein, das bedeutet Verantwortung zu übernehmen – für betriebswirtschaftlichen Erfolg, Mitarbeiter, das Umfeld und die Umwelt. Wir sind Partner bei der Verwirklichung von Nachhaltigkeit, mit Unternehmergeist und Innovationskraft."

- Thomas Klaßen, HIHK Federführung, Umwelt, Energie und Nachhaltigkeit c/o Stellvertretender Bereichsleiter Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill Standortpolitik| Innovation| Umwelt

Porträtfoto von Dr. Alexandra von Winning, Lust auf besser leben gGmbH
Dr. Alexandra von Winning

„Die Initiative Nachhaltiges Wirtschaften setzt ein wichtiges Zeichen: Sie denkt kleine und Kleinstunternehmen als Rückgrat der hessischen Wirtschaft mit und betrachtet sie als Katalysatoren für gesellschaftliche Transformation.“

- Dr. Alexandra von Winning, Geschäftsführende Gesellschafterin Lust auf besser leben gGmbH

Die Umsetzung der Initiative wird durch das sogenannte Lenkungsgremium begleitet. Das beratende Gremium ist mit Personen aus Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen, Wirtschaftsverbänden und zivilgesellschaftlichen Organisationen besetzt. Die Initiative nachhaltiges Wirtschaften richtet sich bewusst an alle Wirtschaftenden, auch an solche im kommunalen und gesellschaftlichen Bereich. Als erstes Projekt hat das Lenkungsgremium zur Wirtschaftsinitiative zur inhaltlichen Orientierung eine Charta für Nachhaltiges Wirtschaften erarbeitet. Die Charta nachhaltiges Wirtschaften enthält einige Grundsätze an denen sich die Unterzeichner orientieren wollen. Sie übersetzt die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDG) und das darauf fußende Leitbild der Hessischen Nachhaltigkeitsstrategie für die hessische Wirtschaft. Sie setzt hierzu u.a. auf Investitionen in nachhaltige Geschäftsmodelle und innovative Lösungen, soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit und den sorgsamen Umgang mit lokalen und weltweiten Ressourcen. Mit der Unterzeichnung der Charta erklären sich alle Beteiligten dazu bereit, eine aktive Rolle für eine nachhaltige Wirtschaft zu spielen.

Porträtfoto von Timur Sirman, MagnoTherm Solutions GmbH
Timur Sirman

„Nachhaltiges Wirtschaften für uns bedeutet zum einen den heutigen Ausstoß zu minimieren. Aber vor allem sind wir davon überzeugt, dass in nachhaltige Technologien investiert werden müssen, um von der Reduktion auf den notwendigen Netto-Nullausstoß bis 2050 zu kommen.“

- Timur Sirman, Managing Director MagnoTherm Solutions GmbH

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Carlotta Köster-Brons

„Nachhaltigkeit ist kein "nice to have" mehr, sondern sollte in jedem Unternehmen fest verankert sein. Wir bei Randstad sind davon überzeugt, dass eine Nachhaltigkeitsstrategie dann erfolgreich ist, wenn die darauf abgestimmten Aktivitäten einen ganz klaren Bezug zum Kerngeschäft haben.“

- Carlotta Köster-Brons, Leiterin des Hauptstadtbüros, National CSR-Coordinator Randstad Deutschland GmbH & Co. KG

Porträtfoto von Gregor Disson, Verband der Chemischen Industrie e.V.
Gregor Disson

„Die chemisch-pharmazeutische Industrie bekennt sich klar zur Nachhaltigkeit bestehend aus den drei Säulen Ökologie, Ökonomie und Soziales und legt dieses Bekenntnis u.a. in der Brancheninitiative Chemie³ dar. In die hessische Initiative nachhaltiges Wirtschaften bringen wir gerne unsere Expertise und die Sicht der Branche ein.“

- Gregor Disson, Geschäftsführer Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI)

Drei regionale Wirtschaftsforen, die jährlich stattfinden werden, sollen den Austausch auf lokaler Ebene fördern. Den Auftakt macht das Regionalforum für Südhessen am 26. November 2021, gefolgt vom Regionalforum in Mittelhessen am 10. Dezember 2021 und dem in Nordhessen am 20. Januar 2022. Zum Auftakt stellt sich die Wirtschaftsinitiative vor und wird für die Teilnahme an der Initiative und die Charta Nachhaltiges Wirtschaften werben. Interessierte Unternehmen können die Charta Nachhaltiges Wirtschaften auf der Jahreskonferenz im Frühjahr unterzeichnen.

Daneben erwartet die Teilnehmenden der regionalen Wirtschaftsforen Informationen zum ersten Schwerpunkt der hessischen Initiative für nachhaltiges Wirtschaften „Green Deal Hessen - Klimaschutz langfristig gestalten“, der die Chancen und Herausforderungen des Green Deals der Europäischen Union für Hessen beleuchten und gute Beispiele vorstellen wird.

Verschiedene Sprechblasen symbolisieren Dialog und Austausch

Jahreskonferenz

Die Jahreskonferenz soll die Sichtbarkeit für engagierte Unternehmen erhöhen und eine Plattform zum Austausch und zur Vernetzung zu bieten.

Ein Netzwerk aus verschiedenfarbigen Fäden

Regionale Wirtschaftsforen

Drei regionale Wirtschaftsforen, die jährlich stattfinden werden, sollen den Austausch auf lokaler Ebene fördern.

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Charta der Initiative

Die Charta Nachhaltiges Wirtschaften soll als Grundlage nachhaltigen Wirtschaftens fungieren, die AkteurInnen zur Orientierung bei der Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen dient.